Er ist aus der Österreichischen Küchen nicht mehr wegzudenken: Der Strudel!
Ob mit süßer Fülle wie der Apfelstrudel - dem Urvater des Strudels -, der Topfenstrudel sowie der Milchrahmstrudel oder als sauer-pikante Variante mit verschiedenstem Gemüse – geschmacklicher ist er einfach immer spitze.
Bevor ich hier das Rezept des unglaublich köstlichen THERESA-Apfelstrudels von Küchenchef und THERESA-Familien-Mitglied Stefan verrate, habe ich mich noch auf die Suche gemacht, wo der Apfelstrudel seinen Ursprung hat. Namensgebend ist auf jeden Fall der Wasserstrudel, weil die gerollte Zeichnung des abgeschnittenen Stückes an diesen erinnert.
Bei der Recherche zur Herkunft des Strudels bin ich bei Wikibooks auf eine sehr interessante These gestoßen, die ich nicht vorenthalten möchte: „Laut einer Sage stammt der Strudel vom Baklava-Teig ab“. Und Baklava ist eine typisch türkische Süßspeise. Doch wie gelangte diese bis nach Österreich? Schriften besagen, dass der Ursprung des Strudels vermutlich in Arabien liegt, von wo er über Ägypten, Palästina und Syrien in die Türkei gebracht wurde. Das türkische Baklava gelangte wahrscheinlich nach der Eroberung von Byzanz im Jahr 1453 - als Marschverpflegung - über den Balkan bis nach Wien.
In der Wiener Stadtbibliothek wird hingegen das älteste überlieferte Rezept aus dem Jahr 1696 aufbewahrt. Schriften belegen darüber hinaus, dass der Strudel als gebackene oder gekochte Teigrolle im Gebiet des Habsburgerreiches entstand. Die geschah im 18. Jahrhundert wo er als die klassische Wiener Mehlspeise am Hof von Kaiserin Maria Theresia serviert wurde. Heute ist er bei uns ein Nationalgericht, das international verbreitet und äußerst beliebt ist.
Wie alt der Strudel wirklich ist und woher er tatsächlich stammt, wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben. Was dem Geschmack ja Gott sei Dank keinen Abbruch tut und deshalb gibt es hier nun Stefans Strudelrezept:
Zutaten für 4 Personen:
Strudelteig:
250 g Mehl
1 Prise Salz
1Ei
1 TL Butter
ein wenig kaltes Wasser
Füllung:
14 Äpfel
100 g Nüsse
6 EL Semmelbrösel
2 EL Butter
1-2 EL Staubzucker
1 Schuss Rum (optional)
1 TL Zimt
1 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung:
Als erstes wird das Mehl auf die Arbeitsfläche gesiebt. Drückt eine kleine Vertiefung hinein, damit das Ei, die Butter, eine Prise Salz und ein bisschen Wasser innerhalb des Mehls bleiben. Das Ganze wird nun zu einem glatten Strudelteig verknetet und anschließen eine Stunde ruhen gelassen.
In der Zwischenzeit heizt man das Backrohr auf 180° vor und kann mir der Füllung beginnen. Dafür werden die Äpfel geschält, im THERESA verwendet man hier Boskop-Äpfel, weil ihre angenehme Säure am besten zum Strudel passt. Nachdem Strunk und Kerne entfernt wurden, kann man die Äpfel in Scheiben schneiden. Ein bisschen Zitronensaft und Nüsse dazugeben. Ein Schuss Rum kommt für das Aroma dazu (optional).
Die Semmelbrösel werden mit Staubzucker und ein wenig Zimt in einer Pfanne angeröstet.
Nachdem der Teig fertig geruht hat, walkt man ihn auf der bemehlten Arbeitsfläche dünn aus. Die Füllung wird dann zusammen mit den Semmelbröseln im Teig eingeschlagen.
Zum Schluss noch den Apfelstrudel mit einem verquirrlten Ei bestreichen und für 40-50 Minuten in das Backrohr schieben, bis er schön goldbraun ist.
Gutes Gelingen!