Wenn das Laub sich langsam zu färben beginnt, die Sommerabende nicht mehr ganz so lau sind und das Almvieh bunt geschmückt wird, dann ist der Winter nicht mehr fern. Zwar wird es im Tal noch etwas dauern bis der erste Schnee fällt, dennoch ist es an der Zeit, die Kühe zurück in die Ställe zu holen, bevor sie der erste große Kälteeinbruch einholt.
Beim Almabtrieb geschieht das auf eine besonders schöne Weise. Es ist ein nicht mehr wegzudenkender Teil unseres Brauchtums. Wie es die lange Tradition will, stecken die Bäuerinnen und Bauern viel Mühe in das „Aufbüscheln“ des Viehs. Dabei verwenden sie hauptsächlich Materialien, die sie rund um die Almen finden. Am aufwändigsten ist immer der Kopfschmuck der jeweiligen Leitkuh der Bauernschaft.
Im Zillertal hat man gleich mehrere Möglichkeiten diesem alpinen Brauch beizuwohnen. Die Almabtriebs-„Saison“ beginnt am 09. September 2017 mit der „Schaflschoade“ in Gerlos. Im Gegensatz zu den Kühen und Kälbern, werden die Schafe bei ihrem Abtrieb nicht geschmückt, denn sie würden die schöne Kopfbedeckung sofort auffressen. Die allerletzten Tiere werden im Zuge des großen „Hoo-Ruck-Fest zum Almabtrieb in der ErlebnisSennerei Zillertal in die heimischen Stallungen zurückgeholt.
Alle Almabtriebstermine gibt es hier auf einen Blick.
Bei uns im Zell am Ziller findet am 30.09.2017 der große Almabtrieb mit Dorffest statt. Die Rückkehr des mit Kränzen, Bändern, Buschen und mit Heiligenbildern geschmückten Vieh wird von ca. 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr gefeiert. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wartet auf alle Besucher. Die Gruppe „Zillertal Power“ spielt auf und der Bauernmarkt wartet mit Handwerkskunst samt Vorführungen im Korbflechten, Schnitzen und Schnapsbrennen auf. Wer möchte kann beim Almabtriebsfest Zillertaler Schmankerln wie Zillertaler Krapfen probieren.
Wir freuen uns jedes Jahr wenn wir die Kuhglocken hören, dann gehen wir gemeinsam mit unseren Gästen vor die Türe und schauen uns das Spektakel vor unserem THERESA an.
Ganz reibungslos verläuft das - wenn auch zur Belustigung unserer Gäste und von uns - aber nicht immer. Wir haben ja die Gleise vor dem Hoteleingang und da trauen sich die Kühe oftmals nicht drüber. Für sie ist es wie das Gitter bzw. der Weiserost auf den Almen, deshalb hat sich schon die eine oder andere Kuh in unseren Garten, zwischen die Autos oder gar Richtung Hoteleingang verirrt. Mal sehen, für welche Route sie sich in diesem Jahr entscheiden 😉